KAB-Diözesanverband fordert Mindestlohn von 14,62 Euro - Wahl der Geschäftsführerinnen von CAH und Bildungswerk

Bereits Ende Juni trafen Spitzen verschiedener KAB-Organisationen der Diözese Passau in Tiefenbach zusammen. Alle Anwesenden sprachen sich für eine Erklärung zum Mindestlohn aus. In eigenständigen Sitzungen wurden noch die Geschäftsführer von CAH und Bildungswerk neu gewählt.

 

 

KAB-Diözesanverband fordert Mindestlohn von 14,62 Euro

Tiefenbach – Bereits Ende Juni trafen Spitzen verschiedener KAB-Organisationen der Diözese Passau in Tiefenbach zusammen. Bei der Versammlung im Gasthaus Knott wurde zunächst eine Erhöhung der Fahrtkostenpauschalen für die Ehrenamtlichen in verschiedenen KAB-Gremien beschlossen. Lediglich der analoge Beschluss hinsichtlich der christlichen Arbeitnehmerhilfe(CAH) wurde vertagt. Weiterhin sprachen sich alle Anwesenden für eine Erklärung zum Mindestlohn aus. In eigenständigen Sitzungen wurden dann auch noch die Geschäftsführer von CAH und Bildungswerk neu gewählt.

Der KAB-Diözesanverband kritisiert das jüngste Verhandlungsergebnis der Mindestlohnkommission scharf. Demzufolge wird sich der Mindestbruttolohn in Deutschland zwar ab dem kommenden Jahr von derzeit 12 Euro auf dann 12,41 Euro und ab 2025 sogar auf 12,82 Euro erhöhen. Doch nach Ansicht der Katholischen Arbeitnehmerbewegung wäre mindestens eine Erhöhung auf 14,62 Euro nötig, was 60% des durchschnittlichen Lohnes in Deutschland entspräche. „Dieser Beschluss der Mindestlohnkommission wird die Armut in Deutschland massiv verschärfen!“, ist sich die KAB-Diözesanvorsitzende Angelika Görmiller sicher. Der Beschluss der Kommission entspricht einer Erhöhung von lediglich 3,4 Prozent für 2024 und sogar nur 3,3 Prozent für 2025 und zieht damit nicht einmal annähernd mit den jüngsten Tarifabschlüssen der Gewerkschaften gleich. Da nach Ansicht der KAB die Tarifbindung seitens der Arbeitgeber sowieso immer mehr schwindet, werden die Beschlüsse der Mindestlohnkommission immer wichtiger. „Wir haben unsere Forderung von 14,62 Euro daher der Kommission schon vor der Entscheidung mitgeteilt“, erklärte Angelika Görmiller. Alle Anwesenden zeigten sich enttäuscht und waren sich sicher, dass Beschäftigte im Niedriglohnbereich und deren Familien durch diese Entscheidung künftig in direkte Existenznöte gebracht werden. „Wenn man sich die Preissteigerungen der letzten Zeit anschaut, dann sind diese Erhöhungen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein!“, meinte der stellvertretende Diözesanvorsitzende Andreas Buchinger.

Auf der Sitzung des Diözesanausschusses wurde auch einstimmig beschlossen, die Fahrtkostenerstattung für die ehrenamtlichen Mitglieder auf 40 Cent je Kilometer zu erhöhen. Dies soll auch für andere Gremien, wie die Diözesanleitung, den Vorstand und das KAB-Bildungswerk sowie die Delegierten des Diözesantages gelten. Lediglich ein entsprechender Beschluss hinsichtlich der CAH wurde auf die nächste Sitzung vertagt. Besprochen wurde auch die Situation, dass sich angesichts sinkender Mitgliederzahlen, deren Durchschnittsalter immer höher wird, in zahlreichen Ortsverbänden wohl künftig keine Mitglieder mehr finden werden, um einen Vorstand zu bilden. „Wir haben darauf bisher keine adäquate Lösung gefunden“, räumt Angelika Görmiller ein. Allerdings sollen ihrer Ansicht nach keine Ortsverbände aufgelöst werden, sondern diese mit Unterstützung der beiden neuen Diözesansekretärinnen Nicole Polleichtner in Freyung und Monika Wagmann in Altötting sowie durch engere Zusammenarbeit mit benachbarten Ortsverbänden am Leben gehalten werden.

In einer eigenständigen Sitzung wurde anschließend von den 12 Stimmberechtigten Nicole Polleichtner als neue Geschäftsführerin der CAH gewählt. Angesprochen wurde dabei auch das Projekt „Brot für Syrien“, bei der man vor zwei Jahren einen geländegängigen Transport-Lastwagen für eine Gemeinde nahe Damaskus gespendet hatte. Hierfür soll bei Pfarrer Dr. Hanna Ghoneim in Syrien nachgefragt werden. Gleichermaßen gab es für das KAB-Bildungswerk eine eigene Sitzung mit 17 Stimmberechtigten. Diese wählten einstimmig Monika Wagmann zur neuen Vorsitzenden. Es wurde festgestellt, dass es momentan immer noch wenig Bildungsaktivitäten bei den Ortsverbänden gibt: die Zahl der Veranstaltungen war durch Corona komplett eingebrochen und hat sich seither kaum erholt. Im Zuge der Rezertifizierung als Bildungsträger haben sich für das Bildungswerk auch Änderungen ergeben. So sollen die Ortsverbände künftig ihre Aktivitäten immer bis zum 30. Oktober für das kommende Jahr melden. Zudem ist eine Online-Schulung für die Schatzmeister der Ortsverbände geplant, bei der Details zur Förderfähigkeit von Veranstaltungen besprochen werden. Hingewiesen wurde auf die Bibelwanderung „Den Rhythmus im Leben finden“, die vom 24. bis 28. September stattfindet.

 

Bild:Die KAB-Diözesanvorsitzender Angelika Görmiller(2vl) und Diözesanpräses Johannes Trum freuen sich über die beiden neuen Diözesansekretärinnen Monika Wagmann(Altötting, links) und Nicole Polleichtner(Freyung, rechts), die auch die Geschäftsführung des Bildungswerks respektive der CAH übernehmen werden.

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