Stoppt Krankenhausschließungen! Waldkirchen reicht!

Stand auf dem Plakat, mit dem die Verantwortlichen der Kreisverbandsleitung der KAB Freyung-Grafenau im August auf sich aufmerksam machten.

Stand auf dem Plakat, mit dem die Verantwortlichen der Kreisverbandsleitung der KAB Freyung-Grafenau im August vor dem Eingang der Freybühne auf sich aufmerksam machten.

Die KEB (Katholische Erwachsenenbildung) und das Kolpingwerk riefen eine Informationsveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion über die geplante Krankenhausreform ins Leben, bei der die Zuhörer im Anschluss Fragen stellen konnten. Mit auf dem Podium waren Landrat Sebastian Gruber, Dr. med. Thomas Motzek-Noé (Vertreter Kliniken Am Goldenen Steig), Josef Ilsanker (verdi), Klaus Emmerich (Bündnis Klilnikrettung) und Werner Kloiber (Leiter Rettungsdienst Malteser).

Klaus Emmerich (Aktivist Bündnis Klinikrettung, sowie ehemaliger Vorstand der Landkreiskrankenhäuser Sulzbach-Rosenberg) hielt einen ausführlichen und sehr kritischen Vortrag über die von Bundesgesundheitminister Karl Lauterbach geplante Krankenhausreform und die daraus resultierenden möglichen Folgen für den Landkreis Freyung-Grafenau. Wie es um die beiden Krankenhäuser Freyung und Grafenau wirklich steht und wie es weitergehen kann ist bisher noch unklar, da die Weichen für die Zukunft letztlich mit den Entscheidungen des Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek gestellt werden.

Was soll der Gesellschaft in Freyung-Grafenau also noch alles zugemutet werden, möchte sich der eine oder andere Besucher gefragt haben. Jeder einzelne könne in eine Notsituation kommen, bei der es auf eine schnelle, zeitnahe Notfallversorgung ankommt, beispielsweise durch einen Schlaganfall, bei der es heißt „Time is brain!“, was so viel bedeutet wie Zeit ist Gehirn, und jede Sekunde bei der Versorgung zählt. 

Bereits vor wenigen Jahren musste wegen defizitären Wirtschaftens bereits das Krankenhaus in Waldkirchen (ursprünglich eins von drei Kreiskrankenhäusern) in ein Gesundheitszentrum umgewandelt werden. Die Folge, mehr Ambulantisierung und eine Verringerung der stationären Bettenanzahl.

Durch die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach initiierte Krankenhausreform sind bereits unzählige Krankenhäuser von der Schließung bedroht. Davon könnten ebenfalls die Krankenhäuser in Grafenau und Freyung betroffen sein, wenn die Reform von der Landesregierung Bayern exakt wie im Eckpunktepapier dargestellt, umgesetzt werden würde.  Bei Schließungen würden ganze Regionen massiv beeinträchtigt, da sich die Entfernung zum nächsten grundversorgenden Krankenhaus massiv erhöhe.

Auch in den Forderungen der KAB Bayern zur Landtagswahl 2023 wird sich eindeutig für die besondere Bedeutung der Gesundheitsversorgung vor allem im ländlichen Raum ausgesprochen und dafür, die Qualität der medizinischen Versorgung im Rahmen des Gemeinwohls für alle Bürgerinnen und Bürger zu sichern!

Papst Franziskus sagte bereits in seiner Botschaft zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2020:

„Daher wende ich mich an die politischen Verantwortungsträger in aller Welt, damit sie in die Gesundheit – ein grundlegendes Allgemeingut – investieren, Strukturen ausbauen und weitere Pflegende einstellen, um so allen eine angemessene Fürsorge zu gewährleiten, bei der die Würde eines jeden Menschen geachtet wird.“

Die Politik möge sich an den Worten orientieren und die Gesundheit von der Ökonomie entkoppeln, um dem von den Ärztinnen und Ärzten geschworenen Eid des Hippokrates …mein Leben in den Dienst der Menschlickeit zu stellen… auch zu ermöglichen.

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