Kurzarbeit - Finanzamt - KAB

KAB hofft auf Umsicht

Der Sozialverband ist wegen der Kurzarbeit im Einsatz

 

Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) in den Kreisverbänden Altötting und Rottal-Inn/Dingolfing-Landau sorgt sich um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich momentan in Kurzarbeit befinden oder deren Arbeitsplatz gefährdet ist. "Wir wollen Familien, die mit knappen Finanzen zu kämpfen haben oder durch die Corona-Krise auch an der psychischen Belastbarkeit angelangt sind, nach Möglichkeit unter die Arme greifen", sagt Helga Haderer, Kreisvorsitzende der KAB Altötting.

Der katholische Arbeitnehmerverband fordert von der Politik auch, den Flickenteppich von Einzelmaßnahmen klarer zu strukturieren, damit es wieder verständlicher für die Arbeitnehmer wird. Außerdem bittet die KAB die Unternehmen, auf Entlassungen zu verzichten und das Mittel der Kurzarbeit umsichtig einzusetzen und die Mitarbeiter ausreichend zu informieren.

Vielen sei nämlich nicht klar, dass Minijobber in den betreffenden Unternehmen gar kein Geld mehr erhalten, genauso wie Mitarbeiter mit einem Bruttoeinkommen von über 6900 Euro im Monat. Zwei Drittel des normalen Nettogehaltes reichten Vielen nicht, wer aber zum Beispiel glaubt, durch einen zusätzlich Nebenjob seine Situation verbessern zu können, dem wird das Kurzarbeitergeld sogar noch gekürzt, außer der Nebenjob bestand schon vor dem ersten Kurzarbeitergeld.

"Kurzarbeit bedeutet nämlich nicht nur aktuell weniger Geld, sondern vor allem droht am Ende des Steuerjahres auch eine Nachforderung durch das Finanzamt", sagt Anton Ebner, stv. Kreisvorsitzende der Altöttinger KAB. Denn der Bezug von Kurzarbeitergeld werde wie eine Lohnersatzleistung behandelt und unterliege bei der Einkommensteuererklärung auch dem Progressionsvorbehalt. Es empfehle sich in jedem Fall, sich bei einem Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein beraten zu lassen. KAB-Mitglieder können sich deswegen auch an das zuständige KAB-Büro in Altötting wenden.− red

Die Steuerfachangestellte Lisa Gumbrecht (links) bringt Helga Haderer und Anton Ebner vom KAB-Kreisvorstand im Altöttinger Dekanatshaus auf den neuesten Stand wegen Kurzarbeit.

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