„Lichtmess-Feuer“ - Vom Friedenslicht zum Licht für die Welt

Was war denn da los? Brennt da der Geyersberg? Viele Freyunger oder Autofahrer haben es am vergangenen Dienstagabend gegen 18:00 Uhr vielleicht gesehen. Ein helles Symbol des Friedens auf dem Hang, auf dem normalerweise die Freyunger Skifahrer unterwegs sind. Einige haben vielleicht auch die Kirchenglocken um 18:00 Uhr gehört und sich gefragt, was wohl los ist?

Hin­ter die­sen Fra­ge­zei­chen steht eine Initia­ti­ve vom Kirch­li­chen Jugend­bü­ro Frey­ung, dem Kreis­ver­band der Kath. Arbeit­neh­mer­be­we­gung in Frey­ung-Gra­fen­au und der evan­ge­li­schen Kir­che in Frey­ung. Nach­dem die Stim­mung in der Gesell­schaft auf­grund der Fol­gen der Coro­na-Beschrän­kun­gen nicht die bes­te ist und dadurch auch der Umgang unter­ein­an­der, die Mit­mensch­lich­keit und die Debat­ten­kul­tur lei­det, haben sich die drei Orga­ni­sa­tio­nen zu der Akti­on ​„Licht­mess-Feu­er“ zusam­men­ge­schlos­sen. Das Fest Mariä Licht­mess ist zwar in der heu­ti­gen Zeit etwas in Ver­ges­sen­heit gera­ten, doch hält es eigent­lich eine sehr Mut machen­de Bot­schaft gera­de auch in die­sen Zei­ten bereit. Licht­mess ist wie eine Art Start­schuss nach einer lan­gen Pau­se, in der nur sehr wenig aktiv gesche­hen ist oder geschieht. Vor allem für die Land­wirt­schaft war dies ein Hoff­nungs- und Auf­bruchs­tag! Alte Knech­te und Mäg­de gin­gen, neue fin­gen an, neue Plä­ne für die kom­men­de Sai­son wur­den geschmie­det, weil das Früh­jahr als gro­ße Pflanz­zeit nicht mehr weit ent­fernt ist. Auch für uns heu­te soll von die­sem Tag – egal ob am 2.2., davor oder danach – eine Kraft zum Auf­bruch und zum Frie­den aus­ge­hen! Biblisch ist an die­sem Tag von einem sehr alten Mann Sime­on die Rede, der ganz fest davon über­zeugt war, dem wah­ren Herrn zu begeg­nen, der ihn wirk­lich begeis­tert und für den er Feu­er und Flam­me ist. Das War­ten ist manch­mal anstren­gend, aber mit Blick auf das Schö­ne dahin­ter abso­lut loh­nens­wert. Wir wün­schen uns und allen Men­schen von Frey­ung aus, dass wir immer wie­der klei­ne Licht­er­leb­nis­se haben, die andeu­ten, dass es nach einer Durst­stre­cke defi­ni­tiv eine Zeit gibt, die alle Stra­pa­zen ent­schä­digt. Das nöti­ge Gott­ver­trau­en und die Gelas­sen­heit dazu füh­ren uns zu guten Ent­schei­dun­gen und Hand­lun­gen untereinander. 

Das klei­ne Licht von Beth­le­hem, dass an Weih­nach­ten ent­zün­det wur­de, soll nun über den Licht­mess-Tag hin­aus mit län­ger wer­den­den Tagen unser Leben hel­ler machen – auch ohne die Unter­stüt­zung von Weih­nachts­de­ko, Gla­mour. Ein­fach so, nur mit unse­ren Talen­ten und Fähig­kei­ten, die wir von Geburt an haben. Dabei dür­fen wir uns immer wie­der an den Satz des Grün­ders der Kath. Arbeit­neh­mer­be­we­gung der Christ­li­chen Arbei­ter­ju­gend erin­nern: ​„Jeder Mensch ist mehr wert als alles Gold der Erde“. Auf das kommt‘s wirk­lich an. Lasst uns unse­re Welt mit die­ser Mensch­lich­keit gestal­ten – kri­tisch kon­struk­tiv, aber ohne Gewalt und Ego­is­mus. So wird das Frie­dens­licht von Weih­nach­ten in jedem von uns Licht für die Welt.

Unter unten stehendem Link finden Sie ein Video der Aktion

Text: Johan­nes Gei­er, Deka­nats­ju­gend­seel­sor­ger Frey­ung-Gra­fen­au, BDKJ-Seelsorger

350 Fackeln bildeten das Symbol der Friedenstaube auf dem Geyersberg

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