Verabschiedung Alois Gell

Die KAB Passau Verabschiedet KAB-Sozialsekretär Alois Gell mit einem Gottesdienst in den Ruhestand

Unter Einhaltung aller aufgrund der Corona-Pandemie notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und Regeln verabschiedete der KAB Diözesanverband Passau am vergangenen Samstag in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Freyung den KAB-Sozialsekretär Alois Gell, im Rahmen eines Wortgottesdienstes offiziell in den Ruhestand.

Vor über 37 Jahren begann er seinen Dienst bei der KAB, wo er sich auf die lakonische Stellenausschreibung mit dem Inhalt „Alle anfallenden Arbeiten im KAB-Büro“ bewarb. Das diese Arbeiten sehr vielfältig und breit gefächert sind, wusste das damalige KAB-Mitglied allerdings schon. Dazu zählten die Betreuung der Kreis- und Ortsverbände der KAB im Landkreis Freyung-Grafenau und in dem zum Bistum Passau gehörenden Teil des Landkreises Regen, die Beratung und Vertretung der Mitglieder des Verbandes in Sozial und Arbeitsrecht sowie Unterstützung bei der Erstellung von Steuererklärungen.

Ein besonderes Herzensanliegen waren ihm jedoch die Beschäftigungsprojekte für arbeitslose Jugendliche, welche er für die der KAB angeschlossenen Christlichen Arbeiterhilfe (CAH) betreute. In den 80er Jahren war die Jugendarbeitslosigkeit im Bayerwald stellenweise über 30%, heute kaum noch vorstellbar. Aus dieser Tätigkeit entwickelte Alois Gell, den Landrat Sebastian Gruber das soziale Gewissen des Landkreises nannte, schließlich das Projekt ARBEUS, ein Gebrauchtmöbelhaus welches Langzeitarbeitslose beschäftigte. Leider musste die CAH aufgrund der Einstellung von Fördermaßnahmen das Projekt 2014 abgeben.

Die Tätigkeit als KAB-Sekretär brachte auch weitere Aufgaben mit sich. Ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht, erst in Passau, dann am Landesarbeitsgericht München, mittlerweile am Bundesarbeitsgericht.

Als Rentenberater konnte er vielen Bewohnern des Landkreises beim Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand helfen.

Auch im Beirat der KAB und der AOK Bayern Süd, im Aufsichtsrat der Kreiscaritasverbandes Freyung-Grafenau war und ist viel zu tun für einen sozial engagierten Menschen, über den der zweite Bürgermeister Freyungs, Herr Heinz Lang mit voller Überzeugung sagte, dass er aus dem sozialen Gefüge des Landkreises nicht mehr wegzudenken ist.

„Die Kirche wäre zu klein, wenn alle Leute denen Alois Gell geholfen hat kommen dürften und würden“ betonte Landrat Sebastian Gruber in seinen Segenswünschen im Rahmen des Wortgottesdienstes. Das nur wenige Personen teilnehmen durften, tat der besonderen Atmosphäre jedoch keinen Abbruch.

Diakon Dieter Stuka, stellv. Präses beschrieb Alois Gell als Rufer in der Sozialen Wüste, Dekan Magnus König und der Vorsitzende des KAB Kreisverbandes Freyung-Grafenau, Rudolf Peck zeigten sich in ihren Gottesdienstbeiträgen sichtlich ergriffen. Die Christliche Arbeiter-Jugend überreichte mit dem ironischen Satz „Arbeit ist etwas unnatürliches“ einen Liegestuhl auf dem sich der frisch gebackene Ruheständler von seiner harten Arbeit erholen soll. Dessen Töchter drückten im Rahmen der Gottesdienstfeier auch ihren Dank dafür aus, dass ihr Vater trotz seines Engagements immer Zeit und ein offenes Ohr für sie hatte.

Alois Gell selbst erinnerte an die wichtigsten Stationen seiner Tätigkeit, dankte seiner Familie für die Unterstützung sowie seinen Kolleginnen und Kollegen für die besondere Zusammenarbeit.

Der Diözesanpräses der KAB, Franz Schollerer, mit dem Alois Gell 30 Jahre lang arbeitete, richtete vor dem Abschlusssegen noch einmal das Wort an ihn „Wir haben zusammen einen guten Kampf gekämpft“.

Sozialsekretär Alois Gell

Alois Gell und Franz Schollerer

stellv. Präses Dieter Stuka

Landrat Sebastian Gruber

Das Geschenk der CAJ

Diözesanpräses Franz Schollerer

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