Der Rechtsanwalt, seit 20 Jahren Partner der Kanzlei Prof. Gerauer in Pocking, ist Fachanwalt für Erbrecht und zertifizierter Testamentsvollstrecker. Dichtes Gedränge herrschte beim Eingang im Pfarrsaal/ehemaliges Cafè Kammergruber in Tann gleich zu Beginn. Rund 80 Männer und Frauen interessierten sich für den Vortrag: „Rund um`s Testament: Richtig oder falsch?! Wie vererbe ich richtig?“.
Anhand von 10 Punkten zeigte der Rechtsanwalt auf, welche Fehler bei einem Testament gemacht werden können. Er erläuterte auch an Hand von anschaulichen Beispielen aus seiner Praxis, welche Vorteile ein Testament für die Hinterbliebenen im Todesfall hat. Es ist seiner Ansicht nach nie zu früh ein solches zu verfassen und im Grunde kann man sagen: “Jeder braucht ein Testament“. Auch der digitale Nachlass darf nicht vergessen werden. Ein handgeschriebenes Testament muss komplett von Hand geschrieben sein mit Ortsangabe und Datum versehen und mit Vor- und Zuname unterzeichnet sein. Nieke zeigte auch auf, wie viele Fehler man bei der Formulierung des Textes machen kann. Er warnte auch eindringlich davor, Muster aus dem Internet zu verwenden, denn jede persönliche Situation ist anders. Auch einer KI sollte man nicht vertrauen: „Das macht Probleme und verursacht nur Streit“. Er erläuterte auch wie die Erbaufteilung ohne Testament in der gesetzlichen Erbfolge gegliedert ist. Außerdem ging er noch darauf ein, wo und wie das Testament aufbewahrt werden sollte. Am Ende des Vortrages beantwortete Rechtsanwalt Nieke noch die Fragen aus dem Publikum.
Die KAB Diözesansekretärin von Rottal-Inn und Geschäftsführerin des Bildungswerkes, Monika Wagmann (r.i.B.), und der KAB Ortsvorsitzende, Franz Baumgartner (Mitte) bedankten für den aufschlussreichen Vortrag, in dem deutlich gemacht wurde, wie wichtig es ist, seine Nachlassangelegenheiten rechtzeitig zu regeln. Als Dank wurde Rechtsanwalt Ralf Nieke (l.i.B.) ein Präsent überreicht.
>>>Monika Wagmann/Fotos: Ludwig Reithmeier/Monika Wagmann