Der Vorstand möchte sich mit dieser Geste alljährlich bei seinen Mitgliedern bedanken, die mit ihrem unermüdlichen ehrenamtlichen Engagement die Ortsgruppe am Leben erhalten. So hatten Viele auch in diesem Jahr wieder für den zusammen mit dem Frauenbund im Dekanatshaus veranstalteten Adventsbasar geschreinert, gestrickt, gebacken, gedrechselt und vieles mehr getan. Dabei konnte eine Summe von rund 2000 Euro erwirtschaftet werden, die der Ortsvorsitzende Martin Antwerpen beim gleichen Anlass vor gut einer Woche dann auch vier karitativen Organisationen zugutekommen ließ: 1000 Euro für die Malawi-Hilfe des aus Altötting stammenden, pensionierten Diakons Alois Held aus Thannhausen sowie jeweils 300 Euro der Stiftung Weltkinderlachen von Alois Reitberger, der Bürgerstiftung der Stadt Altötting und nicht zuletzt dem Franziskushaus, für das Einrichtungsleiter Johannes Erbertseder die Spende entgegennahm. „Da wir eine katholische Einrichtung sind, derzeit aber viele nicht-katholische Schüler beherbergen, dreht uns der Staat den Geldhahn zu“, erklärte Johannes Erbertseder.
Außerdem gab es an dem Abend aktuelles Bildmaterial und neueste Nachrichten von den taubblinden Kindern aus Malawi, für die der Ortsverein in den letzten Jahren schon eine fünfstellige Summe gespendet hat. Alois Held erstattete den Anwesenden Bericht von der Situation an der dem heiligen Franz von Assisi geweihten integrativen Schule im Distrikt Salima der Diözese Lilongwe in Malawi. Über seine Tochter, die dort Entwicklungshilfe leistete, kam er zu dem Projekt, bei dem in den letzten fünfzehn Jahren aus dem Nichts eine Schule mit rund 1500 Schülern entstanden ist. 400 von ihnen sind gleichzeitig taub und blind, was von der in dem Land häufig auftretenden Malaria kommt. Sie haben erhöhten Förderbedarf in einem Land, in dem es schon an grundsätzlichen Dingen hapert: so waren im vergangenen Jahr nach einem Hochwasser Latrinen und ein Großteil der Ernte zerstört. Trotz aller Widrigkeiten konnte man in den vergangenen Jahren allerdings eine kleine Mango-Plantage kultivieren und der Ackerbau trägt, nicht zuletzt dank der Unterstützung aus Deutschland, durch die ein bis heute funktionierender Brunnen gebaut wurde, im echten Wortsinne Früchte. „Ein einziger handbetriebener Brunnen für mehr als 1500 Menschen. Das muss man sich mal vorstellen!“, relativierte Alois Held aber die Fortschritte vor Ort. Zu oft sei man damit beschäftigt, mit den vorhandenen Mitteln andere Not zu lindern. So mussten die Kinder lange Zeit auf dem Boden schlafen, bis man im Vorletzten Jahr robuste Sportmatten organisierte. Es wird aber auch immer wieder Geld zum Ankauf von Nahrungsmitteln benötigt, wenn die Natur mal wieder ungnädig war. Großes Projekt für die Zukunft ist, einen neuen Wasserbehälter zu bauen, um die Wasserversorgung wieder zu verbessern. Der Vorgängerbau war ebenfalls von den Fluten eines früheren Hochwassers weggeschwemmt worden.
pb