Schutz des Sonntags
>>>Kein Konsum am freien Sonntag. Aktionsbild der Allianz für den freien Sonntag
Die KAB setzt sich für den Schutz des Sonntags ein.
Es hat seinen Grund, weshalb im Grundgesetz die Sonntage und die anerkannten Feiertage als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt sind (Art. 140 GG). Der Sonntag ist kein Tag wie jeder andere. Die Sieben-Tage-Woche hat seinen Sinn für Mensch und Gesellschaft. Es ist wichtig einen Tag der Ruhe, der Gemeinschaft, der Befreiung von Sachzwängen und von Zeitdruck zu haben, um einfach „Abschalten“ zu können.
Der Sonntag bringt die Freiheit des Menschen von einer rein ökonomisch orientierten Lebensweise zum Ausdruck. In der Gesellschafts- und Staatsordnung sind die Sonntage ein zentrales Element in der Zeitorganisation. Sie sind verbindlicher Ordnungsrahmen für den kollektiven Zeitrhythmus in allen Lebensbereichen.
Dass eine ganze Gesellschaft zur selben Zeit gemeinsam innehält, ist alles andere als unzeitgemäß. In einer immer hektischer werdenden Zeit ist der Sonntag auch wegen seiner langen Tradition eine Institution, die auf eine weitere Zukunft bauen kann.
>>>KAB zum Internationalen Tag des freien Sonntag: Gesellschaftliches Leben braucht einen Rhythmus. >>>MEHR dazu
WIR SCHAUEN HIN! Sonntagsarbeit im Dunkeln
Sonntagsarbeit ist nicht immer sichtbar. Am deutlichsten noch, wenn in den Innenstädten die Geschäfte am Sonntag geöffnet haben. Sichtbar auch in Krankenhäusern, Polizeistationen, Flughäfen, Cafés, Restaurants oder Theatern und Pfarreien.
Doch Sonntagsarbeit findet auch im Verborgenen, hinter Werkstoren und Fabrikmauern, statt. Zwar ist der
Handel Spitzenreiter bei Anträgen auf Sonn- und Feiertagsarbeit, doch erstaunlich, dass auch Branchen wie Baugewerbe, Maschinenbau, Metall und Chemie zu den Top Ten der Antragsteller gehören. Die KAB macht sich mit ihrer Arbeit für den Sonntagsschutz zum Fürsprecher der dort Beschäftigten und kämpft für die Einhaltung des Arbeitsgesetzes und gegen die Ausuferung der Ausnahmeregelungen.
Wir fordern - Sonntagsschutz ist hochaktuell und relevant
Unsere politischen Forderungen sind daher::
1. Einheitliche und klare Grenzen für die Sonntagsarbeit
durch nähere Bestimmungen im Arbeitszeitgesetz, eine bundesweite Bedarfsgewerbeverordnung und länderübergreifende Standards für verkaufsoffene Sonntage
2. Die Einhaltung des Sonntagsschutzes in der Praxis
durch konkrete und praktikable Umsetzungsvorgaben zum Arbeitszeit‑, Ladenschluss- und Feiertagsrecht
3. Einen regelmäßigen Sonntagschutzbericht der Bundesregierung,
der die Entwicklung der Sonntagsarbeit analysiert und die Wirksamkeit des Sonntagsschutzes kritisch überprüft
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Allianz für den Sonntag
Die Allianz für den freien Sonntag, die auch von der KAB getragen wird, zeigt die Bedeutung des Sonntags deutlich in ihrer Grundsatzerklärung auf: „Das natürliche Bedürfnis des Menschen nach Erholung, Muße und Freizeit lässt sich nur in einer für alle gemeinsamen Ruhezeit befriedigen.
- Ein wirksamer Sonn- und Feiertagsschutz dient der humanen Qualität unserer Gesellschaft.
- Der Sonntag schützt den Menschen, die Familie, die gottesdienstliche Feier und die persönliche Gestaltung von gemeinsamer freier Zeit.
- Er verschafft allen die notwendige Zeit der Erholung, der Begegnung, der Besinnung und der Lebensgestaltung. Das Erleben gemeinsamer freier Zeit in den Familien, mit Freunden, Verwandten und Bekannten, das Engagement im Ehrenamt ist auf freie Sonn- und Feiertage angewiesen.
- Der recht verstandene Sonntag setzt ein Zeichen gegen die Auflösung von gewachsenen Gemeinschaften, die Zersplitterung der Familie, die alleinige Ausrichtung auf Produktion und Kapital.
- Der verfassungsrechtliche Schutz des Sonntags drückt eine Priorität aus, die sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu bewähren hat. Angesichts des wachsenden Wirtschaftsdrucks ist der Sonntag als ein Tag der Ruhe und des bewussten Andersseins für die Menschen nötiger denn je.
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